Willkommen bei "Backpacking with Pasi"!

Na sieh einmal an! Da hat sich wohl jemand auf meine Seite verirrt ;) Jetzt wo du schon einmal da bist kannst du auch gleich bleiben und etwas in den - garantiert - weltbesten Reiseberichten herumschmöckern!

Zu mir: Ich heiße Pascal, 20 Jahre alt, Mathe Student, Unterwäschemodel, Profi-Boxer, Marathonläufer und ehemaliger Drummer bei den Beatles. Okay das war vielleicht etwas gelogen... Eigentlich bin ich 21. :D

Ab und an packt mich das Fernweh, und wenn ich mich wieder mal irgendwo herumtreibe schreibe ich meine Erlebnisse hier auf. Also viel Spaß beim Lesen!

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Freitag, 7. August 2015

Angkor... Wat?

Hallo liebe Leute!

Inzwischen  befinden wir uns in Kambodscha... und was soll ich sagen, das Abenteuer fing schon bei der Einreise an :

Wir hatten uns entschieden per Bus einzureisen, was um einiges umständlicher war als angenommen. Der Plan war es, mit einem Minibus an die Grenze zu fahren, sich dort ein Visum zu kaufen und in Kambodscha dann in den nächsten Bus einzusteigen, der uns nach Siem Reap bringen sollte. Klingt soweit nicht schlecht? Falsch!
Zuerst wollte uns unsere Busgesellschaft kurz vor der Grenze ein überteuertes Visum andrehen. Wir, ahnungslos wie wir waren, hatten schon alle Papiere ausgefüllt als uns der Preis genannt wurde - und der war doppelt so hoch wie im Internet angegeben. Zum Glück haben wir uns doch noch dagegen entschieden, ein Visum bei der Busgesellschaft zu kaufen (jetzt wo ich alles aufschreibe fällt mir erst auf wie absurd das klingt xD ), auch wenn uns versichert wurde, an der Grenze sei es stressiger und genau so teuer. Zu mindestens in einem Punkt haben sie da nicht gelogen.
Es war das erste mal, dass jemand von uns einen Grenzübergang mit Passkontrolle etc zu Fuß überquert hatte (überfahren kann man die Grenze irgendwie nur bedingt, schließlich wechselt der Verkehr auch von Links zu Rechtsverkehr) und wer für Passkontrollen am Flughafen schon Nerven aus Stahl benötigt sollte sich zweimal überlegen, so eine Einreise zu wagen.
Unser Bus hielt also auf der Thailändischen Seite der Grenze... Und das wars auch schon. Da standen wir mit unserem Gepäck, keine Ahnung von tuten und blaßen, geschweige denn hatten wir einen Plan wo's hin ging. Wir wussten nicht. Mal so richtig in welche Richtung überhaupt Kambodscha war.
Zum Glück kamen sofort freundliche Einheimische angelaufen: "Sir, do you need help with your visa sir?" Und drückten uns mehrere Papiere in die Hand. Gegen eine gewisse Bezahlung also würde man uns über die Grenze helfen - als planloser Tourist in einem ländlichen Gebiet der Grenze Kambodschas, wo so gut wie niemand englisch sprach und es außer Militärs und Armut nichts gibt, ist man da nicht gerade in einer guten Verhandlungsposition. Dazu kommt noch, dass man ja den Bus auf der anderen Seite (wo auch immer der sein mag) nicht verpassen darf. Wir haben also brav bezahlt und sind unserem "Guide" eine knappe halbe Stunde von einer Station zur nächsten gefolgt: Hier den Ausreisestempel holen, dort das Visum kaufen, Departure Card nicht vergessen, Einreisestempel... Alles inmitten geschäftig umherlaufender Einheimischer, Bettler, die Opfer von Landminen wurden, Kindern die über Müllhaufen kraxeln... Danach wurden wir in einen überfüllten "Linienbus" gestopft der uns zum ersten Touristencenter in Kambodscha, eine verlassene Halle in der man außer Chips kaufen und Geld wechseln nichts tun konnte, brachte. Dort mussten wir nochmals eine kleine Summe bezahlen (fragt mich nicht warum), um in den nächsten Bus einsteigen zu können der uns dann nach Siem Reap brachte, wo wir schließlich irgendwo raus gelassen wurden und einen Tuk Tuk Fahrer aufgezwungen bekamen, der uns (gegen Bezahlung natürlich) in unser Hostel fuhr. Ihr seht schon: einfach ist anders.

Aber genug rum geheult: Siem Reap ist eine Stadt, die viel zu bieten hat. Beispielsweise den gigantischen Tonle Sap, ein See auf dem es schwimmende Fischerdörfer gibt, und natürlich Angkor.



Zur groben Übersicht: Unter dem Begriff Angkor versteht man eine riesige Tempelanlage, die etwa zwischen dem 9. bis zum 15. Jahrhundert bestand und im 19. Jahrhundert wieder entdeckt wurde. Und wenn ich sage riesig, meine ich wirklich verdammt riesig: das Gebiet ist weit über 200 Quadratkilometer groß, wenn man noch nicht freigelegte Anlagen mit dazu zählt sind es sogar gut und gerne 400 (zum Vergleich: Landkreis Reutligen hat weniger als 90 Quadratkilometer).
Die Anlage ist also viel zu groß, um die knapp 1000 verschiedenen Tempel zu Fuß zu erkunden, mal davon abgesehen dass der Urlaub wohl kaum ausreicht, jeden einzelnen Tempel zu besuchen. Deshalb haben wir uns im Hostel ein Fahrrad geliehen und ab ging's.


Gute 60 Kilometer sind wir an diesem Tag gefahren - bei 33 Grad und immenser Luftfeuchtigkeit. Da brauch ich kaum zu erwähnen, dass wir am Ende des Tages vor Erschöpfung und totaler Reizüberflutung halb tot waren. Anstatt hier alle Tempel einzeln aufzulisten, picke ich die schönsten Bilder raus, damit ihr einen kleinen Einblick in dieses Wunderer menschlicher Geschichte bekommt:











Besonders beeindruckend war Angkor Wat, eine der am besten erhaltenen Tempelanlagen. Sie ist von einem riesigen Wassergraben umgeben, weswegen der Dschungel den Tempel nur langsam überwuchern konnte. Obwohl diese Anlage nicht einmal zu den größten gehört, könnte man hier locker mehrere Fußballturniere gleichzeitig austragen, dazu noch Baseball, Football und große Teile Reutlingens Innenstadt würden trotzdem noch rein passen.








Gestern haben Pille und ich Siem Reap schließlich verlassen und befinden uns nun in Phnom Pen. Unser Hotel hier kann sich definitiv sehen lassen (Stichwort Dachpool), wer will kann ja mal bei Instsgram vorbei schauen, da findet ihr ein Bild dazu :) 
Stay tuned, Pasi & Pille.

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