Willkommen bei "Backpacking with Pasi"!

Na sieh einmal an! Da hat sich wohl jemand auf meine Seite verirrt ;) Jetzt wo du schon einmal da bist kannst du auch gleich bleiben und etwas in den - garantiert - weltbesten Reiseberichten herumschmöckern!

Zu mir: Ich heiße Pascal, 20 Jahre alt, Mathe Student, Unterwäschemodel, Profi-Boxer, Marathonläufer und ehemaliger Drummer bei den Beatles. Okay das war vielleicht etwas gelogen... Eigentlich bin ich 21. :D

Ab und an packt mich das Fernweh, und wenn ich mich wieder mal irgendwo herumtreibe schreibe ich meine Erlebnisse hier auf. Also viel Spaß beim Lesen!

Welcome

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Freitag, 28. März 2014

Die Great Ocean Road!

Hallo Leute!
Diesmal gibt's viele Bilder und eher wenig Text. Der bequeme Leser, der gerne die Texte zwischen den Bildern überspringt ist also in seinem Element ;)

Vor ein paar Tagen haben Chris und ich Tasmanien von Devonport aus mit der Fähre verlassen und sind wieder in Melbourne gelandet. Die Überfahrt war weitaus bequemer als erwartet: wir hatten natürlich das billigste Ticket genommen, das man kaufen konnte (nach Backpacker-Art^^), sprich uns stand an Bord für die ca. 11 Stunden lange Überfahrt (nachts) nur ein Sitz zur Verfügung. Nachdem die beiden Mädels, mit denen wir unterwegs waren (die habe ich in Devonport getroffen und sie waren auch bei der Cradle Mountain Wanderung dabei :) dem Bordpersonal jedoch erfolgreich schöne Augen gemacht haben wurde daraus eine 4-Bett Kabine (nach Backpacker-die-mehr-Glück-als-Verstand-haben - Art ;).

In Melbourne angekommen, standen Adelaide und die berühmte Great Ocean Road auf dem Plan.
Die Great Ocean Road ist eine knapp 280km lange Panoramastraße, die immer wieder eine wunderschöne Aussicht auf die klippige Küste bietet.




Auf der Strecke gab es neben der wunderschönen Aussicht auch einige Sehenswürdigkeiten, Allem voran natürlich die 12 Apostles: mehrere Meter hohe, im Wasser stehende Kalksteinfelsen, die eine schöne Formation bilden. Da sie durch die tosende Brandung einer starken Korrosion ausgesetzt sind kracht hin und wieder ein Stein ein, weswegen es keine 12 mehr sind. Das macht sie aber nicht weniger beeindruckend. 


Die Felsen der Twelve Apostles


Die "London Bridge"



Heute sind wir in Adelaide angekommen. Hier werden wir wohl ein paar Tage bleiben und uns auf das heiße Outback vorbereiten, d.h. sich innerlich darauf einstellen, im Notfall Urin zu trinken. Nein Spaß, wir kaufen uns einfach ein paar Wasser- und Benzinkanister ;D
Also bis bald! :)

Freitag, 21. März 2014

Tasmanien! Wer hätt's gedacht

Tüdelü, da bin ich wieder. Diesmal poste ich von Tasmanien aus. Dass es mich da noch hin verschlägt, damit hatte ich ehrlich gesagt selbst nicht gerechnet!

Ich kann euch auch um ehrlich zu sein nicht mehr genau schildern, wie es dazu kam, dass Chris und ich vor nun knapp einer Woche den Flieger von Melbourne nach Hobart genommen haben. Zum Einen war ich vom Cradle Mountain National Park angetan, von dem einige Einheimische immer wieder geschwärmt haben, zum Anderen sollte es hier viele Apfelfarmen und somit potentielle Arbeit geben. Als dann die Berliner (Sarah und Martin), die wir in Brisbane getroffen haben mit der Fähre übergesetzt sind und uns angeboten haben, uns vor Ort im Auto mitzunehmen (an dieser Stelle nochmals ein dickes Dankeschön an euch beide :) haben wir kurzerhand den Flug gebucht und sind noch am selben Tag losgeflogen.
Auch wenn alles ein wenig spontan war, es hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Die ersten Tage haben wir damit verbracht, Hobart zu erkunden und auch Port Arthur, eine Halbinsel die bis ins 19. Jahrhundert dem British Empire als Gefängnis diente. Von den über 200 versuchten Ausbrüchen (ein Insasse hatte sich sogar in einem Kangoroo Kadaver versteckt und versucht, vom Gelände zu "hoppeln") war kein einziger erfolgreich. Port Arthur war weltweit bekannt als "Die Hölle auf Erden", und das völlig zu Recht wie uns nach der nächtlichen "Ghost-Tour" klar wurde. Alles in allem ein sehr interessanter und atmosphärischer Ausflug.

Küste der Halbinsel um Port Arthur

Einzelhaft Gefängniszelle
Anschließend haben wir Hobart verlassen und dem schönen,  105 Meter hohen Montezuma Wasserfall einen Besuch abgestattet.


Das Highlight war jedoch ohne Frage die achtstündige Wanderung zum Gipfel des Cradle Mountain, Tasmaniens größter Berg :)
Ursprünglich hatte ich geplant, den 73km langen Overland Track zu laufen, der vom Cradle Mountain nach Süden bis zum Lake St Clair führt, quasi um mal wieder einen Great Walk zu machen, wie auch schon in Neuseeland. Leider braucht man, weil der Track sehr begehrt ist, einen sehr teuren Pass, weshalb es schließlich doch auf eine Tageswanderung hinauslief. Und was für eine!
Der Cradle Mt war einfach einzigartig: schmal und steil wie er ist gleicht er eher einer Mauer als einem Berg und besteht aus langen, rechteckig in den Himmel ragenden Steinblöcken. Das hat einem den Aufstieg nicht gerade erleichtert!



Der Wanderweg führte zunächst um den schönen Dove Lake herum, dann über einen Bergausläufer zum Marions Lookout und schließlich zum Fuß des Cradle Mt, der dann quasi senkrecht vor einem aufragt. Ab hier war's mehr Kletterei als Wandern; wir mussten über riesige Granitfelsen kraxeln und uns an Felswänden hochziehen und -schieben. Nicht ganz ungefährlich und bei Regen wäre das ein Selbstmordkommando gewesen, aber dennoch: es ging alles glatt und die Aussicht vom Gipfel toppte einfach alles!


Das Wetter war auf unserer Seite! Wir konnten meilenweit sehen.

Lake Dove
Im Endeffekt war das eine der schönsten Tageswanderungen, die ich je gemacht habe. Der Berg war so schön wie ich es erwartet hatte (und meine Erwartungen waren hoch!) und die Aussicht unglaublich. Dazu noch der Nervenkitzel vom Aufstieg und die Mischung war perfekt :D
Wie immer stellt sich am Ende der Posts nun die Frage, wie es weiter geht. Da wir gestern in Sarahs Geburtstag reingefeiert haben (an dieser Stelle nochmals Happy Birthday :) war ich heute planungstechnisch alles andere als produktiv. Und da sie heute immer noch Geburtstag hat und von unserem Geschenkt (Absolut Vodka, also vollkommen uneigennützig ;) noch gut was übrig ist weiß ich auch noch nicht, wie produktiv ich morgen sein werde. Wie auch immer, ich halte euch natürlich auf dem Laufenden :)

Haut rein, euer Pasi.


Montag, 10. März 2014

Post Nr. 36

Tagchen Leute! Keine Ahnung ob ihr es merkt, aber so langsam gehen mir die Ideen für die Posttitel aus. Naja, nächstes mal bin ich dann wieder kreativer, versprochen :D

Wenn ich mich recht erinnere war ich bei meinem letzen Post in Orange, wo ich mir Arbeit erhoffte. Dass daraus aber wieder nix wird stand spätestens nach der ewigen Rumfahrerei mit zwielichtigen, nicht gerade verstauenswürdig aussehenden Vermittlern fest, die anscheinend Farmer kennen, die noch Arbeiter suchen. Aber Pustekuchen, in Orange gab's keine Arbeit, nur haufenweise französische Backpacker, die auch auf der Suche waren. Also schnell weg da.
Wie viele Backpacker hier in Australien sind merkt man spätestens, wenn man auf Arbeitssuche ist.

Bald darauf sind wir dann weiter gefahren Richtung Süden und haben, vor allem weil es quasi eh auf dem Weg lag, Canberra mitgenommen. Und ich muss zugeben, so hässlich wie alle sagen fand ich es gar nicht (Muss man sich mal vorstellen: vor ein paar Jahren weigerte sich der neu gewählter Premierminister, in Canberra zu wohnen. Er wollte in Sydney bleiben und nur in die Hauptstadt, wenn es arbeitstechnisch nicht anders ging. Die Einwohner Canberras waren nicht erfreut^^).  Die Stadt ist recht ausgedehnt mit vielen Grünflächen und ähnelt eher einem Park, hat aber auf jeden Fall ein paar schöne Ecken.

Vor dem Parlamentsgebäude. Mit NZ Shirt (höhö)

Von Canberra sind wir dann über die Great Diving Range Richtung Küste gefahren. Dabei haben wir dem Mt Kosciuszko einen kurzen Besuch abgestattet, dem höchsten Berg Australiens (mit 2228 Metern eigentlich Peanuts :). Im Kosciuszko National Park erwartete uns eine schöne, ungewöhnlich abgeflachte Berglandschaft mit Zweitausendern, die eher aussehen wie überdimensionale Hügel. Und jetzt kommts: kaum stehen wir auf einer Aussichtsplatform mit Blick auf die einzigen "Berge", die es in Australien gibt, geht der Akku meiner Kamera leer. Klasse timing. Nun ja, mehr Bilder hätte ich bei dieser phänomenalen Uploadgeschwindigkeit eh nicht hochladen können, ohne dass ich meinen Rückflug verpasse und die Parkgebühr in den fünfstelligen Bereich steigt. Bilder liefere ich dann nach, sobald ich sie mir von Chris' Kamera stibizt habe ;D
Um dann an die Küste zu gelangen (der Wilson Promontory NP war unser nächstes Ziel) kamen wir auf die phänomenale Idee, querfeldein über unbefestigte Gebirgsstraßen eine Abkürzung zu nehmen. Schade, dass Zeitreisen (noch) nicht erfunden sind, denn sonst hätte ich dem Vergangenheits-Pascal und dem Vergangenheits-Chris, die sich das ausgedacht haben erstmal kräftig eins auf die Rübe gehauen. Aber hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer. Wir haben es jedenfalls auf die andere Seite der Berge geschafft und kamen auch beim Wilsons Prom NP an, der alle Mühen wert war mit seinen wundervollen Stränden, grünen Hügeln und riesigen Granitfelsen, von denen man wunderbare Aussichten hatte (hier bitte mal eure Fantasie und Vorstellungskraft benutzen. Zumindest vorläufig anstelle der Bilder ;)
Vor ein paar Tagen sind wir dann schlussendlich in Melbourne angekommen, und dort befinde ich mich auch gerade. Es ist eine sehr schöne und ziemlich große Stadt mit einem überdimensionierten Casino (Australier lieben das Glücksspiel) und schicken Einkaufszentren.
Wie es von hier aus weiter geht steht noch in den Sternen, lasst euch am besten also überraschen. Fest steht jedoch: Ich habe noch viel vor :)

Samstag, 1. März 2014

Wir machen New South Wales unsicher

Hey Leute!
Ich bin gut rumgekommen seit dem letzten Post, also hier mal eine kurze Zusammenfassung :)

Von Brisbane ging's dann nachts weiter südlich zur Gold Cost (Surfers Paradise), dem wohl bekanntesten Ferienreiseziel Australiens. Hier ist alles schick und teuer: eine beeindruckende Skyline ragt direkt hinter dem Strand hervor, an dem Sandbänke für perfekte Wellen sorgen und man kann sich von 6 Meter langen Hummer-Limousinen durch die Stadt kutschieren lassen. Könnte man zumindest, wenn man das Geld dafür hätte :D
Danach sind wir dann weiter gefahren nach Byron Bay (eines der beliebtesten Orte unter Backpackern). Noch ziemlich benommen sind wir morgens um halb sechs aufgestanden, um den Sonnenaufgang am Cape Byron, dem östlichsten Punkt des australischen Festlandes zu sehen. Wie verschlafen wir noch waren zeigt sich am besten durch die Tatsache, dass wir wohl irgendwie den Autoschlüssel im Auto vergessen hatten. (Der Klassiker)
Nach mehreren Minuten ungläubigen Anstarrens waren Chris und ich uns sicher, das wohl niemand den anderen verarschen will und der Schlüssel wirklich noch im Auto liegt. Zum Glück waren auf der benachbarten Baustelle ein paar einheimische zu Gange, die uns freundlicherweise beim Einbruch ins eigene Auto mit den benötigten Materialien versorgten. Nach 2 Stunden wildem herumhantieren mit 3 Metern Draht und einem Stück Holz (begleitet von mehreren misstrauischen Blicken und vorsichtigen Fragen der Passanten) ist es uns dann gelungen, spurenlos ins Auto zu gelangen. Danch waren wir zum Einen erleichtert, andererseits ist es jedoch auch ein merkwürdiges Gefühl, den ganzen Besitz in einem Auto aufzubewahren, das zwei schlaftrunkene Vollpfosten mit einem Draht und einem Stück Holz aufbrechen können. Aber was soll's, der Sonnenaufgang hat alles wieder wett gemacht :D




Nach Byron Bay sind wir dann über Nacht nach Newcastle gefahren (knappe 700km!) und von dort dann weiter nach Sydney. Leider war das Wetter mehr als bescheiden, weswegen es (noch) keine schönen Bilder von mir und der Oper gibt (außerdem war am Auto ein Schlauch für die Benzinzufuhr undicht; darum mussten wir uns zuerst kümmern. Nicht zum ersten mal war ich heilfroh, mit einem KFZ-Mechaniker unterwegs zu sein :). Unser Auto hält uns also auf Trab, jedoch ist alles längst nicht so schlimm wie es eventuell klingen mag.

Von Sydey sind wir dann ins Innland gefahren, wo wir uns in den ländlichen Gebieten Arbeit auf einer Farm erhoffen. Dabei haben wir einen kurzen zwischenstopp auf einem kostenlosen Campingplatz in Bathurst eingelegt.
Als das Navi uns dann schließlich über eine Rennstrecke lotste (ja im Ernst, eine richtige Rennstrecke, auf der auch Rennen stattfinden) überraschte es uns schon nicht mehr, dass wir den Campingplatz mit PS-verrückten Rennfahrern und ihren Autos teilten (eine bunte Mischung aus alten Formel 3 Modellen, Muscle Cars, Oldtimern und neuen Sportwagen). Am nächsten Morgen wurden dann auch Rennen gefahren, an denen wir ohne Anmeldung leider nicht teilnehmen konnten (ich bin immer noch der Überzeugung, dass man sich nur vor der zusätzlichen Konkurrenz gefürchtet hat, die unser Auto darstellt ;).
Neben dem sonstigen sportlichen Aussehen hatten viele Autos auch ansprechende Kennzeichen, mit denen sich die Fahrer wohl identifizieren können. 


Alles in allem war es wieder eine spannende Woche; jetzt muss ich nur noch eine Farm finden, die gerade ein paar helfende Hände gebrauchen kann. Also drückt mir die Daumen :)