Ich bin gut rumgekommen seit dem letzten Post, also hier mal eine kurze Zusammenfassung :)
Von Brisbane ging's dann nachts weiter südlich zur Gold Cost (Surfers Paradise), dem wohl bekanntesten Ferienreiseziel Australiens. Hier ist alles schick und teuer: eine beeindruckende Skyline ragt direkt hinter dem Strand hervor, an dem Sandbänke für perfekte Wellen sorgen und man kann sich von 6 Meter langen Hummer-Limousinen durch die Stadt kutschieren lassen. Könnte man zumindest, wenn man das Geld dafür hätte :D
Danach sind wir dann weiter gefahren nach Byron Bay (eines der beliebtesten Orte unter Backpackern). Noch ziemlich benommen sind wir morgens um halb sechs aufgestanden, um den Sonnenaufgang am Cape Byron, dem östlichsten Punkt des australischen Festlandes zu sehen. Wie verschlafen wir noch waren zeigt sich am besten durch die Tatsache, dass wir wohl irgendwie den Autoschlüssel im Auto vergessen hatten. (Der Klassiker)
Nach mehreren Minuten ungläubigen Anstarrens waren Chris und ich uns sicher, das wohl niemand den anderen verarschen will und der Schlüssel wirklich noch im Auto liegt. Zum Glück waren auf der benachbarten Baustelle ein paar einheimische zu Gange, die uns freundlicherweise beim Einbruch ins eigene Auto mit den benötigten Materialien versorgten. Nach 2 Stunden wildem herumhantieren mit 3 Metern Draht und einem Stück Holz (begleitet von mehreren misstrauischen Blicken und vorsichtigen Fragen der Passanten) ist es uns dann gelungen, spurenlos ins Auto zu gelangen. Danch waren wir zum Einen erleichtert, andererseits ist es jedoch auch ein merkwürdiges Gefühl, den ganzen Besitz in einem Auto aufzubewahren, das zwei schlaftrunkene Vollpfosten mit einem Draht und einem Stück Holz aufbrechen können. Aber was soll's, der Sonnenaufgang hat alles wieder wett gemacht :D
Nach Byron Bay sind wir dann über Nacht nach Newcastle gefahren (knappe 700km!) und von dort dann weiter nach Sydney. Leider war das Wetter mehr als bescheiden, weswegen es (noch) keine schönen Bilder von mir und der Oper gibt (außerdem war am Auto ein Schlauch für die Benzinzufuhr undicht; darum mussten wir uns zuerst kümmern. Nicht zum ersten mal war ich heilfroh, mit einem KFZ-Mechaniker unterwegs zu sein :). Unser Auto hält uns also auf Trab, jedoch ist alles längst nicht so schlimm wie es eventuell klingen mag.
Von Sydey sind wir dann ins Innland gefahren, wo wir uns in den ländlichen Gebieten Arbeit auf einer Farm erhoffen. Dabei haben wir einen kurzen zwischenstopp auf einem kostenlosen Campingplatz in Bathurst eingelegt.
Als das Navi uns dann schließlich über eine Rennstrecke lotste (ja im Ernst, eine richtige Rennstrecke, auf der auch Rennen stattfinden) überraschte es uns schon nicht mehr, dass wir den Campingplatz mit PS-verrückten Rennfahrern und ihren Autos teilten (eine bunte Mischung aus alten Formel 3 Modellen, Muscle Cars, Oldtimern und neuen Sportwagen). Am nächsten Morgen wurden dann auch Rennen gefahren, an denen wir ohne Anmeldung leider nicht teilnehmen konnten (ich bin immer noch der Überzeugung, dass man sich nur vor der zusätzlichen Konkurrenz gefürchtet hat, die unser Auto darstellt ;).
Neben dem sonstigen sportlichen Aussehen hatten viele Autos auch ansprechende Kennzeichen, mit denen sich die Fahrer wohl identifizieren können.
Alles in allem war es wieder eine spannende Woche; jetzt muss ich nur noch eine Farm finden, die gerade ein paar helfende Hände gebrauchen kann. Also drückt mir die Daumen :)
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