Ich kann euch auch um ehrlich zu sein nicht mehr genau schildern, wie es dazu kam, dass Chris und ich vor nun knapp einer Woche den Flieger von Melbourne nach Hobart genommen haben. Zum Einen war ich vom Cradle Mountain National Park angetan, von dem einige Einheimische immer wieder geschwärmt haben, zum Anderen sollte es hier viele Apfelfarmen und somit potentielle Arbeit geben. Als dann die Berliner (Sarah und Martin), die wir in Brisbane getroffen haben mit der Fähre übergesetzt sind und uns angeboten haben, uns vor Ort im Auto mitzunehmen (an dieser Stelle nochmals ein dickes Dankeschön an euch beide :) haben wir kurzerhand den Flug gebucht und sind noch am selben Tag losgeflogen.
Auch wenn alles ein wenig spontan war, es hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Die ersten Tage haben wir damit verbracht, Hobart zu erkunden und auch Port Arthur, eine Halbinsel die bis ins 19. Jahrhundert dem British Empire als Gefängnis diente. Von den über 200 versuchten Ausbrüchen (ein Insasse hatte sich sogar in einem Kangoroo Kadaver versteckt und versucht, vom Gelände zu "hoppeln") war kein einziger erfolgreich. Port Arthur war weltweit bekannt als "Die Hölle auf Erden", und das völlig zu Recht wie uns nach der nächtlichen "Ghost-Tour" klar wurde. Alles in allem ein sehr interessanter und atmosphärischer Ausflug.
Küste der Halbinsel um Port Arthur |
Einzelhaft Gefängniszelle |
Ursprünglich hatte ich geplant, den 73km langen Overland Track zu laufen, der vom Cradle Mountain nach Süden bis zum Lake St Clair führt, quasi um mal wieder einen Great Walk zu machen, wie auch schon in Neuseeland. Leider braucht man, weil der Track sehr begehrt ist, einen sehr teuren Pass, weshalb es schließlich doch auf eine Tageswanderung hinauslief. Und was für eine!
Der Cradle Mt war einfach einzigartig: schmal und steil wie er ist gleicht er eher einer Mauer als einem Berg und besteht aus langen, rechteckig in den Himmel ragenden Steinblöcken. Das hat einem den Aufstieg nicht gerade erleichtert!
Der Wanderweg führte zunächst um den schönen Dove Lake herum, dann über einen Bergausläufer zum Marions Lookout und schließlich zum Fuß des Cradle Mt, der dann quasi senkrecht vor einem aufragt. Ab hier war's mehr Kletterei als Wandern; wir mussten über riesige Granitfelsen kraxeln und uns an Felswänden hochziehen und -schieben. Nicht ganz ungefährlich und bei Regen wäre das ein Selbstmordkommando gewesen, aber dennoch: es ging alles glatt und die Aussicht vom Gipfel toppte einfach alles!
Das Wetter war auf unserer Seite! Wir konnten meilenweit sehen. |
Lake Dove |
Wie immer stellt sich am Ende der Posts nun die Frage, wie es weiter geht. Da wir gestern in Sarahs Geburtstag reingefeiert haben (an dieser Stelle nochmals Happy Birthday :) war ich heute planungstechnisch alles andere als produktiv. Und da sie heute immer noch Geburtstag hat und von unserem Geschenkt (Absolut Vodka, also vollkommen uneigennützig ;) noch gut was übrig ist weiß ich auch noch nicht, wie produktiv ich morgen sein werde. Wie auch immer, ich halte euch natürlich auf dem Laufenden :)
Haut rein, euer Pasi.
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